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Betriebsunterbrechung: Wie Sie Ihr Unternehmen vor finanziellen Ausfällen schützen


Wenn der Betrieb stillsteht, läuft die Uhr – aber nicht der Umsatz

Ein Wasserschaden, ein Brand, eine defekte Maschine oder ein Cyberangriff: Der Geschäftsbetrieb steht still, die Fixkosten laufen weiter – und die Kundschaft wartet nicht. Eine Betriebsunterbrechung kann für Unternehmen schnell existenzbedrohend werden. Umso wichtiger ist es, vorbereitet zu sein.

Als Unternehmer kennen Sie das Gefühl: Jede Minute zählt, jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Doch was passiert, wenn plötzlich alles stillsteht? Wenn die Maschinen schweigen, die Produktion ausfällt oder der Kundenservice nicht erreichbar ist? Dann beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit – und gegen die finanziellen Reserven Ihres Unternehmens.

Was bedeutet eigentlich Betriebsunterbrechung?

Eine Betriebsunterbrechung liegt vor, wenn ein versicherter Sachschaden zu einer vorübergehenden Stilllegung des Betriebs führt. Die Ursachen können vielfältig sein: Ein Feuer in der Werkstatt, ein Leitungswasserschaden im Büro, Sturmschäden am Gebäude, ein Einbruch mit Diebstahl wichtiger Ausrüstung oder technische Defekte an zentralen Maschinen.

Stellen Sie sich vor: In Ihrer Produktion bricht ein Brand aus. Die Feuerwehr kann Schlimmeres verhindern, aber die Produktionsanlage ist stark beschädigt. Die Reparatur wird Wochen dauern. In dieser Zeit können Sie nicht produzieren, verdienen keinen Umsatz – aber Ihre laufenden Kosten bleiben bestehen. Miete, Gehälter, Kreditraten – all diese Verpflichtungen müssen weiterhin bedient werden.

Doch nicht jeder Schaden ist automatisch abgedeckt – viele Unternehmen verlassen sich auf Policen, die im Ernstfall nicht greifen.

Inhaltsversicherung reicht nicht aus – das sind die Lücken

Ein häufiger Irrtum: "Ich habe doch eine Inhaltsversicherung, die deckt alles ab." Leider stimmt das nicht. Die Inhaltsversicherung (auch Geschäftsinhaltsversicherung genannt) ersetzt zwar beschädigte oder gestohlene Gegenstände – allerdings nicht die finanziellen Verluste, die durch den Betriebsstillstand entstehen.

Hier ein Beispiel: Ein Wasserschaden beschädigt Ihre Computer und Server. Die Inhaltsversicherung übernimmt die Kosten für neue Geräte. Was sie jedoch nicht abdeckt, sind:

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Entgangene Umsätze
während der Ausfallzeit

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Weiterlaufende Betriebskosten
wie Miete und Gehälter

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Kosten für
provisorische Lösungen

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Potenzielle Vertragsstrafen 
wegen nicht eingehaltener Liefertermine

Diese Fehlannahme – "Ich bin doch schon versichert" – kann im Ernstfall teuer werden. Denn während die Hardware vielleicht innerhalb weniger Tage ersetzt ist, kann es Wochen dauern, bis Ihr Betrieb wieder voll funktionsfähig ist.

Wer auf Nummer sicher gehen will, muss sich fragen: Wie lange überlebe ich ohne Einnahmen – mit laufenden Kosten?

Kloeber Blog Betriebsunterbrechung

Welche Schäden können existenzbedrohend werden?

Die Auswirkungen einer Betriebsunterbrechung können je nach Branche unterschiedlich sein. Hier einige Beispiele aus der Praxis:

Bäckerei: Ein Ofenbrand legt die Produktion lahm. Ohne frische Backwaren bleiben die Kunden aus, Lieferverträge mit Hotels und Cafés können nicht erfüllt werden. Der Umsatzverlust summiert sich täglich, während Personal, Miete und Kredite weiterbezahlt werden müssen.

Tischlerei: Ein Wasserrohrbruch führt zu einem überfluteten Maschinenraum. Die speziellen Holzbearbeitungsmaschinen müssen ersetzt werden – mit langen Lieferzeiten. In der Zwischenzeit können Aufträge nicht bearbeitet werden, Kunden springen ab.

IT-Unternehmen: Ein Serverausfall legt die Systeme lahm. Kundendaten sind vorübergehend nicht verfügbar, Support und Dienstleistungen können nicht erbracht werden. Vertragsstrafen und Reputationsschäden drohen.


Auch weniger offensichtliche Risiken können Ihren Betrieb zum Stillstand bringen: Cyberangriffe, die Ihre IT-Systeme lahmlegen, oder Lieferkettenstörungen, die den Nachschub wichtiger Materialien unterbrechen. Für diese Fälle gibt es spezielle Kombinationslösungen, die wir später noch genauer betrachten.

Eine gute Absicherung muss individuell auf die größten Risiken Ihres Unternehmens zugeschnitten sein – denn jedes Unternehmen hat seine eigenen Schwachstellen.

So funktioniert die Betriebsunterbrechungsversicherung

Die Betriebsunterbrechungsversicherung (BU) springt genau dort ein, wo die Inhaltsversicherung aufhört. Sie erstattet:

  • Fortlaufende Kosten wie Mieten, Gehälter, Leasingraten und andere fixe Ausgaben
  • Den entgangenen Betriebsgewinn während der Unterbrechungszeit
  • In bestimmten Fällen auch Mehrkosten für Notmaßnahmen (z.B. Anmietung von Ausweichräumen)

Die Versicherung greift, sobald ein versicherter Sachschaden vorliegt, der zu einer Betriebsunterbrechung führt. Die Unterbrechung muss also auf einem materiellen Schaden basieren – reine Betriebsstörungen ohne Sachschaden (z.B. durch Stromausfall) sind in der klassischen Betriebsunterbrechungsversicherung in der Regel nicht gedeckt. Für solche Fälle gibt es jedoch speziellen Versicherungsschutz in Form einer Betriebsunterbrechungsversicherung ohne Sachschaden (BU ohne Sachschaden) oder einer Ertragsausfallversicherung, die auch bei Stromausfällen, behördlichen Anordnungen oder anderen immateriellen Ursachen greift.

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Wichtig zu wissen: Es gibt verschiedene Varianten der Betriebsunterbrechungsversicherung:

  • Die klassische Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherung deckt Unterbrechungen durch Brandschäden ab.
  • Die erweiterte Betriebsunterbrechungsversicherung umfasst zusätzlich Schäden durch Leitungswasser, Sturm, Hagel oder Einbruchdiebstahl.
  • Die Klein-BU ist speziell für kleinere Betriebe konzipiert und bietet eine vereinfachte Abwicklung.
  • Die Maschinen-Betriebsunterbrechungsversicherung greift bei Ausfällen durch Maschinenschäden.
  • Die Cyber-BU deckt Betriebsunterbrechungen nach Cyberangriffen ab.

Bei der Berechnung der Prämie spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

  • die Höhe der zu versichernden Summe (basierend auf Ihrem Jahresumsatz und Gewinn)
  • die maximale Haftungszeit (wie lange soll die Versicherung im Schadenfall zahlen?)
  • die Branche und das individuelle Risikoprofil Ihres Unternehmens
  • die versicherten Gefahren und eventuelle Selbstbeteiligungen

Die richtige Police kann Ihr Unternehmen retten – wenn sie genau zu Ihrem Geschäftsmodell passt.

Worauf Sie beim Abschluss achten sollten

Bei der Auswahl einer passenden Betriebsunterbrechungsversicherung sollten Sie besonders auf diese Punkte achten:

  1. Versicherte Gefahren: Prüfen Sie genau, welche Schadensursachen abgedeckt sind. Je nach Branche und Betriebsart können unterschiedliche Risiken im Vordergrund stehen.
  2. Haftungszeit: Die Haftungszeit bestimmt, wie lange die Versicherung im Schadenfall leistet. Sie sollte realistisch bemessen sein – also lang genug, um Ihren Betrieb vollständig wiederherzustellen. Für produzierende Betriebe können 12 oder 24 Monate angemessen sein.
  3. Rückwirkungsschäden: Achten Sie darauf, dass auch sogenannte Rückwirkungsschäden mitversichert sind – also Betriebsunterbrechungen, die durch Schäden bei Zulieferern oder Abnehmern entstehen.
  4. Nachhaftung: Manche Folgen einer Betriebsunterbrechung zeigen sich erst später. Eine gute Police deckt auch Ertragsausfälle ab, die noch nach der eigentlichen Wiederaufnahme des Betriebs entstehen.

Im Leistungsfall wird der Versicherer bestimmte Unterlagen von Ihnen verlangen:

  • Nachweis des Sachschadens
  • Belege für die laufenden Kosten
  • Betriebswirtschaftliche Auswertungen der Vorjahre
  • Umsatzprognosen

Eine sorgfältige Dokumentation kann im Schadenfall den Unterschied zwischen einer schnellen Erstattung und langwierigen Diskussionen ausmachen.

Klingt komplex? Ist es auch – zumindest, wenn man es nicht täglich macht. Genau deshalb sind wir für Sie da.


Fazit – Gut abgesichert ist halb gewonnen

Eine Betriebsunterbrechung kommt oft unerwartet – aber sie muss kein Schicksalsschlag sein. Mit einer individuellen Absicherung schützen Sie nicht nur Ihre Zahlen, sondern auch Ihre Mitarbeiter, Ihre Reputation und Ihre Zukunft.

Die richtige Betriebsunterbrechungsversicherung bietet Ihnen:

  • Finanzielle Sicherheit in der Krise
  • Zeit für die sorgfältige Wiederherstellung Ihres Betriebs
  • Schutz vor Liquiditätsengpässen
  • Erhalt Ihrer Wettbewerbsfähigkeit auch in schwierigen Zeiten


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