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Kosten und Konsequenzen – Die finanzielle Dimension


Inhaltsverzeichnis

  1. Was Familie Müller wirklich wissen wollte 
  2. Wenn Wasser Milliarden kostet: Die deutsche Schadensbilanz 
  3. Was Schutz wirklich kostet: Die Preis-Realität
  4. Realitätscheck: Warum Eigenverantwortung gefragt ist 
  5. Ihre Entscheidungshilfe: Der 5-Punkte-Check
  6. Warum die Politik versagt – und was das für Sie bedeutet


Was Familie Müller wirklich wissen wollte

Drei Wochen nach der Flutnacht sitzt Thomas Müller am Küchentisch und rechnet. Vor ihm liegen Kostenvoranschläge: 8.500 Euro für die Kellersanierung, 3.200 Euro für die neue Heizung, 2.800 Euro für die Elektrik. Insgesamt 14.500 Euro – bezahlbar, aber schmerzhaft. "Was hätte uns eine Elementarschadenversicherung gekostet?", fragt er seine Frau Sabine.

Diese Frage beschäftigt Millionen Deutsche. Nach der Schrecksekunde kommt die Ernüchterung: Wie viel kostet eigentlich der Schutz vor dem Unvorstellbaren? Und noch wichtiger: Lohnt sich die Investition wirklich?

Die Antworten sind überraschender, als die meisten Hausbesitzer vermuten. Während Familie Müller mit einem blauen Auge davongekommen ist, zeigen aktuelle Zahlen eine erschreckende Realität: Die finanziellen Dimensionen von Elementarschäden sprengen oft jede Vorstellungskraft.


Wenn Wasser Milliarden kostet: Die deutsche Schadensbilanz

Die Zahlen der Versicherungswirtschaft sprechen eine deutliche Sprache. 33 Milliarden Euro – das ist die Schadenssumme allein der Ahrtal-Katastrophe 2021. Eine Summe, die alle Dimensionen sprengt. Doch auch "kleinere" Ereignisse haben es in sich.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft registrierte 2023 Naturkatastrophenschäden von 3,2 Milliarden Euro. Das sind täglich über 8,7 Millionen Euro – nur in Deutschland. "Diese Zahlen zeigen: Elementarschäden sind längst kein Randphänomen mehr", erklärt Kevin Klöber, Geschäftsführer der Klöber Versicherungsmakler GmbH und Experte für Gebäudeversicherungen. "Sie sind zur neuen Normalität geworden."

Besonders eindrücklich wird es bei den Einzelschäden: Ein durchschnittlicher Hochwasserschaden an einem Einfamilienhaus kostet zwischen 20.000 und 80.000 Euro. Wenn Keller durch Starkregen volllaufen, liegen die Kosten meist zwischen 15.000 und 45.000 Euro. Erdrutschschäden können schnell sechsstellige Summen erreichen.

Familie Weber aus der Nachbarschaft der Müllers erlebte diese Realität hautnah: 85.000 Euro Schaden durch die gleiche Flutnacht. "Das Perfide dabei", so Kevin Klöber, "ist, dass solche Schäden oft ohne Vorwarnung auftreten. Heute ist alles normal, morgen steht das Wasser im Keller."

Die psychische Belastung kommt noch dazu. Studien zeigen: 60 Prozent der Betroffenen leiden noch Monate nach einem Hochwasserschaden unter Angstzuständen. Der finanzielle Ruin verstärkt diese Belastung erheblich. Eine umfassende Versicherung schützt daher nicht nur das Vermögen, sondern auch die seelische Gesundheit der Familie.

Besonders dramatisch: Flutopfer leiden bis zu neunmal häufiger an langfristigen psychischen Gesundheitsproblemen als Personen, die noch nie eine Überschwemmung erlebt haben. Selbst Jahre nach der Katastrophe haben Betroffene bei starkem Regen Angst und leiden unter Schlafproblemen, Panikattacken und Albträumen. Eine wissenschaftliche Studie zum Ahrtal-Hochwasser belegt zudem eine deutliche Zunahme psychischer Diagnosen, besonders emotionale Störungen bei Kindern.




Was Schutz wirklich kostet: Die Preis-Realität

"Viele Hausbesitzer überschätzen die Kosten einer Elementarschadenversicherung massiv", beobachtet Kevin Klöber in seiner täglichen Beratungspraxis. "Sie denken an Hunderte Euro monatlich – dabei sprechen wir oft von wenigen Euro pro Monat."

Die Realität: In risikoarmen Gebieten (ZÜRS-Zone 1) kostet der Elementarschutz für ein durchschnittliches Einfamilienhaus zwischen 50 und 120 Euro jährlich. Das sind 4 bis 10 Euro monatlich – weniger als ein Streaming-Abo.

Selbst in höheren Risikozonen bleiben die Kosten überschaubar:

  • Zone 2 (mittleres Risiko): 80 bis 180 Euro jährlich
  • Zone 3 (hohes Risiko): 150 bis 350 Euro jährlich
  • Zone 4 (sehr hohes Risiko): 300 bis 800 Euro jährlich - hier ist stets eine individuelle Prüfung erforderlich

Ein konkretes Beispiel aus Kevin Klöbers Praxis: Familie Schmidt aus dem Rhein-Main-Gebiet (Zone 2) zahlt für ihr 140-Quadratmeter-Haus mit Elementarschutz 156 Euro jährlich – das sind 13 Euro monatlich. "Dafür gehen sie einmal weniger ins Restaurant", rechnet Klöber vor.

Besonders interessant: Die regionalen Unterschiede sind erheblich. Während ein Haus in Brandenburg oft schon ab 5 Euro monatlich versicherbar ist, kostet der gleiche Schutz in hochwassergefährdeten Gebieten am Rhein das Zehnfache.

Kevin klein

Kevin Klöber sagt:

"Entscheidend ist aber nicht nur die Zone. Bauart, Alter des Hauses, bereits vorhandene Schutzmaßnahmen – all das fließt in die Kalkulation ein. Ein Keller mit professioneller Rückstausicherung kann die Prämie um 20 bis 30 Prozent senken."


Realitätscheck: Warum Eigenverantwortung gefragt ist

Thomas Müller stellt die Frage, die viele beschäftigt: "Warum springen nicht einfach Bund und Länder ein, wenn etwas passiert?" Die Antwort ist ernüchternd – und politisch brisant.

"Ich sehe nicht, dass sich politisch grundlegend etwas ändert", schätzt Kevin Klöber die Lage realistisch ein. "Die Versicherer werden weiterhin die Hauptlast tragen müssen. Staatshilfen gibt es zwar, aber sie sind unzuverlässig und oft unzureichend."

Die Zahlen geben ihm Recht: Nach der Ahrtal-Flut deckten staatliche Hilfen etwa 80 Prozent der Schäden ab. Das klingt viel – bedeutet aber für Betroffene trotzdem massive Eigenanteile. Bei einem 100.000-Euro-Schaden bleiben 20.000 Euro selbst zu tragen. Für viele Familien existenzbedrohend.

Hinzu kommt: Staatshilfen fließen nur bei offiziell anerkannten Katastrophen. Lokale Starkregenereignisse, Erdrutsche oder kleinere Überschwemmungen fallen oft durchs Raster. "Der Staat ist kein Versicherer", betont Kevin Klöber. "Wer sich darauf verlässt, spielt russisches Roulette mit seinem Vermögen."

Die Realität sieht anders aus: Jeder zweite Hausbesitzer in Deutschland hat keine Elementarschadenversicherung. Sie hoffen auf staatliche Hilfe oder verdrängen das Risiko. "Das ist fahrlässig", urteilt der Versicherungsexperte. "Für den Preis von zwei Restaurantbesuchen im Jahr können sich Hausbesitzer umfassend absichern."


Ihre Entscheidungshilfe: Der 5-Punkte-Check

Kevin Klöber hat für seine Beratungspraxis eine einfache Checkliste entwickelt, die Hausbesitzern die Entscheidung erleichtert:

1. Risikozone ermitteln Prüfen Sie auf www.zürs-public.de Ihre Gefährdungsklasse. Aber Achtung: Auch Zone 1 bedeutet nicht "null Risiko" bei Starkregen.

2. Schadenpotenzial kalkulieren Rechnen Sie ehrlich: Was würde ein Kellerschaden kosten? Heizung, Elektrik, Bodenbeläge, Einrichtung – schnell kommen 50.000 Euro zusammen.

3. Finanzielle Belastbarkeit prüfen Können Sie einen fünfstelligen Schaden aus eigener Kraft stemmen? Wenn nein, ist die Versicherung alternativlos.

4. Kostenverhältnis bewerten Setzen Sie mögliche Schäden zu den Versicherungskosten ins Verhältnis. Meist amortisiert sich die Versicherung bereits nach dem ersten kleineren Schaden.

5. Zusätzliche Risiken berücksichtigen Starkregen kann überall auftreten, Erdrutsche gibt es auch fernab von Bergen. Das Klimawandel-Risiko steigt kontinuierlich . Denken Sie auch an Schadenprävention: Rückstauklappen im Keller, wasserdichte Fenster und Türen in gefährdeten Bereichen sowie die Lagerung wichtiger Gegenstände oberhalb der Kellerebene können Schäden erheblich reduzieren.

Familie Müller macht den Check: Zone 2, Schadenpotenzial 40.000 Euro, finanzielle Reserve 25.000 Euro. Ergebnis: 140 Euro jährlich für den Elementarschutz sind eine sinnvolle Investition. "Wir hätten uns viel Sorgen erspart", resümiert Thomas Müller.

Online-Rechner der Versicherer helfen bei der konkreten Kostenermittlung. "Investieren Sie 10 Minuten in eine Kostenabfrage", rät Kevin Klöber. "Die meisten sind überrascht, wie günstig umfassender Schutz ist."

Weitere Informationen finden Sie auch in der Verbraucherzentrale, die ausführlich über Elementarschutz informiert.



Warum die Politik versagt – und was das für Sie bedeutet

Familie Müller stößt bei ihren Recherchen auf eine verwirrende politische Debatte. Pflichtversicherung ja oder nein? Opt-out-Modell? Staatliche Rückversicherung? "Warum ist das alles so kompliziert?", fragt Sabine Müller.

Die Antwort führt tief in die deutsche Versicherungslandschaft und politische Interessenskonflikte. Während andere europäische Länder längst klare Regelungen haben, dümpelt Deutschland in endlosen Diskussionen.

"Hausbesitzer können nicht warten, bis die Politik sich entscheidet", mahnt Kevin Klöber. "Das Wetter wartet auch nicht auf politische Kompromisse."

Im dritten Teil unserer Serie "Solidarität oder Eigenverantwortung? – Die gesellschaftliche Debatte" beleuchten wir die politischen Hintergründe der deutschen Versicherungsmisere. Familie Müller wird erfahren, warum andere Länder erfolgreicher sind und was deutsche Hausbesitzer von internationalen Modellen lernen können. Außerdem zeigt Kevin Klöber auf, warum Eigeninitiative der einzig realistische Weg zu umfassendem Schutz ist.

Übrigens: Auch bei speziellen Schadensfällen wie Schimmel durch Wasserschäden kann eine Elementarversicherung relevant werden. Möchten Sie direkt eine Beratung? Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Angebot.

Diese Serie wird unterstützt durch aktuelle Daten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft, der Verbraucherzentralen und führender Experten der Versicherungsbranche.

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